LR.in Beate Prettner appelliert an Ärztekammer und ÖGK Kärnten: Kampfmaßnahmen nicht auf dem Rücken der Patientinnen und Patienten führen – Rückkehr an den Verhandlungstisch ist Gebot der Vernunft und der Verantwortung
„Es ist nicht nur bedauerlich, es ist alarmierend“, sagt Kärntens Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner in einer ersten Reaktion auf den heute, Donnerstag, bekanntgewordenen Abbruch der Honorarverhandlungen zwischen der Kärntner Ärztekammer und der ÖGK Kärnten – und den daraus resultierenden angekündigten Kampf- und Streikmaßnahmen der Ärztekammer. Prettner appelliert eindringlich an die Medizinerinnen und Mediziner, „bei ihren Kampfmaßnahmen das Wohl der Patientinnen und Patienten nicht aus den Augen zu verlieren“. Die Gesundheitsreferentin betont:
„Bei allem Verständnis für die Reaktion der Ärzteschaft bitte ich wirklich dringend, die Honorarverhandlungen nicht zulasten kranker und auf ihre Ärzte angewiesenen Menschen zu führen. Es wäre unverantwortbar, tatsächlich die Gesundheit von Menschen zu gefährden.“
Die Landesrätin hofft, dass beide Vertragspartner wieder dorthin zurückkehren, wo Gespräche Sinn machen – „nämlich an den Verhandlungstisch“. Prettner ist überzeugt, dass „man mit gutem Willen sehr wohl ein für beide Seiten zufriedenstellendes Ergebnis erzielen kann.“
Prettner kritisiert, dass die ÖGK als „Österreichische“ Gesundheitskasse nach wie vor und entgegen einstiger Ankündigungen der damaligen Bundesregierung weit von einem österreichweiten Gesamtvertrag mit der Ärztekammer oder zumindest von abgestimmten Leistungsabgeltungen in allen Bundesländern entfernt sei.
„Hätten wir ein gemeinsames Regelwerk, wären derartige Eskalationen unmöglich“,
so Prettner. Sie erinnert aber auch daran, dass der sozialen Krankenversicherung im November 2023 (im Zuge des Finanzausgleiches und des damit einhergehenden Gesundheitspaketes) zusätzlich 300 Millionen Euro pro Jahr zugesichert wurden – und zwar für den Ausbau und die Attraktivierung der niedergelassenen Versorgung.
Nun sei jedenfalls – „und das so schnell wie möglich“ – eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Kärntner Ärztekammer und ÖGK unabdingbar. Alles andere wäre „entgegen jeder Vernunft und Verantwortung.“